Dieser Saal beherbergt die größte Meteoritenschau der Welt. Fast 1000 verschiedene Meteorite sind zu sehen, viele davon sind alte Fälle oder Funde. Beim Eintritt trifft man auf die Kastenvitrine mit großen und besonderen Stein- und Steineisen-Meteoriten. Der für lange Zeit größte Steinmeteorit Knyahinya (fast 300 kg) steht in der Mitte dieser Vitrine, daneben finden sich Stücke von Mocs, Lanzenkirchen, Tieschitz, Lancé, Ybbsitz, Stannern, Estherville, und andere.
In den Wandvitrinen, beginnend links vom Eingang, wird eine Einführung in die Meteoritenkunde gegeben: Meteoritenfall (V/1), Meteoritenklassen (V/2), Chondrite (V/4), Achondrite (V/5), Steineisen-Meteorite (V/6), Gefüge der Eisenmeteorite (V/7), chemische Klassifikation der Eisenmeteorite (V/8), Gestalt der Eisenmeteorite (V/10), Einschläge außerirdischer Körper auf der Erde (V/11) und Tektite (V/13 - 14). Die Wandvitrinen V/18 - 20 und V/43 - 45 beherbergen die von Aristides Brezina um 1890 zusammengestellte Terminologische (Phänomenologische) Meteoritensammlung. Sie zeigt eine Fülle von Detailbeobachtungen an Meteoriten und ist trotz ihres Alters eine wahre Fundgrube für Informationen für den fortgeschrittenen Meteoritenkenner.
In den Pultvitrinen (V/52 - 115) wird die Systematische Meteoritensammlung gezeigt. Sie beginnt mit den Enstatit - Chondriten (EC) und setzt fort mit den Gewöhnlichen Chondriten (H -, L -, LL - Chondrite), den Kohligen Chondriten, Achondriten, Mesosideriten, Pallasiten und endet mit den Eisenmeteoriten (geordnet nach Gefügeklassen von Hexaedriten über Oktaedrite zu Ataxiten und anomalen Eisen.
Große Eisenmeteorite sind in der Kastenvitrine V/116 - 121 und der Wandvitrine V/35 - 37 ausgestellt, darunter auch Cabin Creek und Hraschina.
Zwischen den Vitrinen V/2 und V/4 steht die Planetenmaschine von Johann Georg Neßtfell, erbaut im Auftrag Maria Theresias in den Jahren 1745 - 1757.
An der Längswand gegenüber den Fenstern zeigen Gemälde (von links nach rechts) den vierten Saal des alten Mineraliencabinetts (Eduard Ameseder), den Meteoritenfall von Knyahinya (Othmar Brioschi) und den ersten Saal des alten Mineraliencabinetts (Fahrid Sabha nach einem Aquarell von Eduard Ameseder).